H.E.L.P. identifiziert Versorgungsbarrieren auf ärztlicher Seite und unterstützt diese zu überwinden

Das Portal für die Suchthilfe: Gemeinsam für ein Leben ohne Hepatitis C

H.E.L.P. AUF EINEN BLICK

  • Phase I: Umfrage unter Suchtmediziner*innen zur Versorgungssituation
    von Suchtpatient*innen; Auswertung der Antworten im Hinblick auf Versorgungsbarrieren.
  • Phase II: Entwicklung von Konzepten und Maßnahmen, um die
    Versorgungsbarrieren zu beseitigen.

Menschen, die intravenös Drogen konsumieren, haben mitunter das höchste Risiko für eine Hepatitis-C-Virusinfektion.4 Die Anti-HCV-Prävalenz in diesem Kollektiv liegt in Europa zwischen 53 und 97 Prozent3, in Deutschland entfallen gut drei Viertel aller Neuinfektionen mit bekanntem Übertragungsweg auf diese Gruppe.4 Um diese Situation zu verbessern, hat Gilead zusammen mit Partnern das Projekt H.E.L.P. ins Leben gerufen. Es dient dazu, Versorgungsbarrieren auf Seiten der suchtmedizinisch tätigen Ärzt*innen zu identifizieren und zu überwinden und so die Diagnose- und Therapierate bei Menschen, die intravenös Drogen konsumieren, zu erhöhen.

In der Phase I des Projektes erhalten Suchtmediziner*innen einen Fragebogen, in dem sie beispielsweise gefragt werden, wie viele Suchtpatient*innen sie betreuen, ob diese eine psychosoziale Versorgung erhalten, ob ein Screening auf Infektionskrankheiten und gegebenenfalls eine Behandlung erfolgt. Wenn dies nicht der Fall ist, wird nach den Gründen gefragt; ob es beispielsweise schon einmal Probleme mit der Erstattung bestimmter Leistungen durch die Krankenkassen gab etc.

Die Initiator*innen des Projektes hoffen, aufgrund der Antworten jene Hemmnisse zu identifizieren, die Ärzt*innen vom Hepatitis-C-Screening und der Behandlung abhalten. Anschließend werden in der zweiten Phase des Projekts Lösungen erarbeitet, die diese Hemmnisse beseitigen helfen. Denn Expert*innen sind sich einig, dass Risikogruppen konsequent auf Hepatitis C und andere Infektionskrankheiten gescreent und alle Patient*innen mit bestätigter Diagnose auch behandelt werden sollten. Dies trägt nicht nur entscheidend zur Eliminierung bei, sondern kann sich auch sehr vorteilhaft auf die Stabilisierung der Patient*innen in Bezug auf die Sucht auswirken.