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Auf einen Blick: Hepatitis C: Der Weg vom Test zur Behandlung

  • Viele Drogengebrauchende wissen wenig über die Rahmenbedingungen der Hepatitis‑C-Testung und -Therapie. Es ist deswegen wichtig Transparenz zu schaffen, wie der Weg zu einer Heilung der Hepatitis C aussehen kann.
  • Bei intravenös drogengebrauchenden Menschen ist das Hepatitis C Virus (HCV) deutlich stärker als in der Allgemeinbevölkerung verbreitet.1
  • Aufgrund des hohen Risikos dieser Gruppe für eine Infektion mit Hepatitis C, sollte laut offizieller Empfehlung des RKI in mindestens jährlichen Intervallen ein HCV-Antikörpertest durchgeführt werden– sofern keine HCV-Infektion bekannt ist.1
  • Diese Checkliste ist Teil unserer mehrsprachigen Broschüren für Klient*innen und kann im Gespräch mit Klient*innen genutzt werden. Mehr erfahren

Der Weg vom Schnelltest zur Behandlung

Ein Antikörper-Schnelltest weist nach, ob der Getestete bereits Kontakt mit dem Hepatitis‑C-Virus hatte. Dieser Schnelltest muss seit Anfang 2020 nicht mehr von einem*r Ärzt*in durchgeführt werden.12 Dies erleichtert eine alltagsnahe Testung bei Drogengebrauchenden. 
Ein positives Schnelltestergebnis muss von einem*r Ärzt*in mittels eines Bestätigungstests (direkter Virusnachweis) verifiziert werden. Denn ein positives Ergebnis beim Antikörper-Schnelltest kann auch bedeuten, dass eine medikamentös geheilte oder eine spontan ausgeheilte Hepatitis‑C-Infektion vorliegt. 
Es gilt: Wer einmal Kontakt mit dem Hepatitis‑C-Virus hatte, bei dem wird der Antikörpertest immer positv ausfallen. 
Auch in diesem Fall sind Safer Use und Safer Sex wichtig, um sich vor einer Neuinfektion zu schützen. Denn eine ausgeheilte HCV-Infektion schützt nicht vor einer erneuten Ansteckung. 
Anhand des Bestätigungstests durch den*die Ärzt*in kann das Virus direkt nachgewiesen werden. Erst durch einen positiven Virusnachweis kann die ärztliche Diagnose einer Hepatitis‑C-Infektion gestellt werden. 
Nach Diagnosestellung einer chronischen Hepatitis C kann die Therapie initiiert werden. Die tablettenbasierte Therapie ist gut verträglich und dauert in der Regel 8 – 12 Wochen.
Als offiziell geheilt gilt der Behandelte, wenn 12 Wochen nach Therapieende kein Virus mehr nachweisbar ist.

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